Das Buffet

Eine Parabel in sechs Gängen

1.   Gang – Die Eröffnung

Man gewöhnt sich daran, übersehen zu werden.

Ich bin die, die das Buffet nachfüllt.
Die, die den Boden wischt, wenn jemand mit zu viel Soße gestikuliert hat.
Die, die die Servietten tauscht, während alle schon wieder klatschen.
Ich kenne ihre Gesichter, aber kaum ihre Namen.
Nur den einen – den mit dem breiten Lächeln und den drei Tellern.
Seine Leute nennen ihn Herr Schröder.

Er steht jetzt am Kopf des Buffets, hebt die Gabel wie ein Zepter.
„Na, meine Damen und Herren, das ist doch ein Anblick!“, ruft er.
„Ein wahres Schlaraffenland! Und alles aus eigener Kraft verdient!“
Er lacht. Andere lachen mit.
Sein Bauch wackelt nach, als wäre er aus Gelee gemacht.

In der Mitte des Saales steht eine überdimensionale Eisfigur – ein Schwan, glaub ich,
obwohl er in der Hitze der Scheinwerfer schon ein bisschen aussieht wie ein nasser Truthahn.
Man sagt, sie soll für Reinheit stehen.
Ich wische die Tropfen auf, die an ihrem Sockel herunterlaufen.
Keiner merkt, dass sie immer schneller werden.

Am Rand steht ein Kind, etwa acht, vielleicht neun.
Es zupft an der Jacke seiner Mutter.
„Mama, das tropft da drüben.“
„Nicht jetzt, Schatz. Nimm dir lieber was, bevor alles weg ist.“
Das Kind nickt, aber seine Augen bleiben beim Schwan.

Herr Schröder schiebt währenddessen zwei Männer beiseite.
„Jetzt mal ehrlich – vegane Würste! Was kommt als Nächstes?
Fleisch aus dem Drucker? Butter aus dem Labor?
Das hier ist Kultur, meine Freunde! Und Kultur braucht Fleisch!“
Er hebt die Bratwurst wie ein Symbol,
und irgendwer ruft: „Bravo!“
Ein anderer klatscht.
Ich fülle still den Brotkorb nach.

Draußen, hinter den Fenstern, ist der Himmel orange.
Das war er auch gestern, aber heute flackert er stärker.
Ein paar Gäste sagen, es sei bloß der Sonnenuntergang.
Einer meint, er habe irgendwo Sirenen gehört.
Herr Schröder lacht laut.
„Ach was! Hier drinnen ist alles bestens klimatisiert!“
Das Gelächter klingt schwer, heiser, und ohne Nachhall,
wie die Schläge vom Kirchturm, wenn die Glocke einen Sprung hat.

Ich gehe wieder zur Eisfigur.
Sie tropft jetzt wie ein undichter Wasserhahn.
Das Kind steht noch da.
„Vielleicht schmilzt sie ganz weg“, sagt es leise.
Ich nicke. „Vielleicht ja.“
Dann nehme ich den Wischmopp,
und das Gelächter geht weiter.

2. Gang – Der Herr des Buffets

Er steht im Saal, als gehöre ihm nicht nur das Buffet, sondern die ganze Welt.
Herr Schröder.
Vor ihm türmen sich Teller zu einer kleinen Festung,
und jedes Mal, wenn er eine Gabel hineinrammt, grunzt er, als würde er einen Sieg feiern.
Das Licht spiegelt sich auf dem glänzenden Fleisch,
die Sauce tropft in feinen Rinnsalen auf das weiße Tischtuch.
Niemand wagt, etwas zu sagen.

Nur die kleine Frau daneben –
so unscheinbar, dass man sie fast für eine Angestellte halten könnte –
räuspert sich.
Sie hält ihren Teller mit beiden Händen, als wäre er zu schwer,
obwohl kaum etwas darauf liegt.

„Entschuldigen Sie, Herr Schröder … ich will ja nicht stören … aber wenn noch ein kleines Stück übrig wäre …
Nicht, dass es schlecht wird …“

Sie lächelt, bittend, und senkt sofort wieder den Blick.
Schröder schaut sie nicht an.
Er wedelt ungeduldig mit der Gabel, als würde er einen Fliegenschwarm verscheuchen.
„Nehmen Sie. Es ist genug für alle da.“

Schröders Speichellecker verstehen das als Befehl.
Sie werfen sich fast übereinander, um ihr einen Brocken hinzuhalten –
ein Stück Fleisch, das längst kalt ist,
ein Rest, den niemand sonst wollte.
Sie nimmt es mit einem übertrieben dankbaren Nicken.
„Ach, das ist ja … das ist ja wunderbar, wirklich.
Sie sind so … großzügig.“

Ihre Stimme zittert ein wenig.
Ich sehe, wie sie das Fleisch mit der Gabel teilt,
nicht, um es zu essen, sondern um zu zeigen,
dass sie es wirklich verdient hat.

Herr Schröder lacht laut,
schlägt ihr freundschaftlich auf die Schulter,
so fest, dass sie fast den Teller verliert.
„Na sehen Sie! Wer höflich fragt, der wird auch satt!“
Die Tellerträger lachen. Zu laut, zu lange.
Sie lacht mit, ein Ton, der bricht wie dünnes Porzellan.

Ich wische Soße vom Boden weg.
Sie sagt leise, mehr zu sich selbst:
„Ich hab wohl einfach Glück, dass ich hier sein darf.“
Dann stochert sie weiter, bis das Stück Fleisch in der braunen Brühe zerfällt.

Der Schwan tropft.
Die Tropfen fallen auf den Boden,
das Rinnsal bahnt sich seinen Weg und bildet eine Pfütze um ihre Füße.
Ihre Zehen verkrampfen sich, als sie mit dem kalten Wasser in Berührung kommen.
Ihr Gesicht lächelt.

3. Gang – Die Tellerträger

Sie kommen immer zu dritt.
Einer trägt die Teller, einer wischt dem Chef den Mund,
und der Dritte nickt – ununterbrochen.
Ich habe noch nie erlebt, dass einer von ihnen etwas isst.
Vielleicht dürfen sie das nicht.
Oder sie haben verlernt, Hunger zu haben.

Herr Schröder steht noch immer an derselben Stelle.
Vor ihm ragt der Turm aus Tellern – ein Bauwerk aus Fleisch, Teig, Torte.
Er muss den Kopf zur Seite neigen, um mich überhaupt zu bemerken,
und selbst dann sieht er mich nicht.
Seine Augen sind auf die oberste Schicht gerichtet,
wo ein gebratenes Hähnchen balanciert wie eine goldene Trophäe.
Die Tellerträger stützen das Fundament mit Servietten und Butterpäckchen.
Ich höre, wie einer flüstert:
„Noch zwei Teller, dann haben wir den Rekord vom letzten Jahr.“

Herr Schröder nickt selbstzufrieden.
„So muss das aussehen! Das ist Wirtschaftswachstum!“
Seine Stimme überschlägt sich,
während Bratensaft wie Lava den Turm hinunterrinnt.
Einer der Tellerträger versucht, den Strom aufzuhalten.
„Chef, soll ich – ?“
„Nein! Lass laufen! Das gehört dazu!“

Die Männer lachen, als hätten sie einen Witz verstanden, den keiner erzählt hat.
Der erste hebt den Turm leicht an, der zweite wischt Schweiß von Schröders Stirn,
der dritte macht Fotos, „zur internen Kommunikation“.
Sie überbieten sich gegenseitig im Eifer.
Wenn der Chef hustet, hält jeder kurz den Atem an.

Ich gehe vorbei, stelle neue Servietten hin.
Keiner beachtet mich.
Das Wasser vom Schwan läuft inzwischen in immer mehr Rinnsalen über den Boden.
Ich sehe, wie es an den Schuhen der Tellerträger glitzert,
aber keiner merkt es.
Sie stehen zu nah am Turm, um den Boden zu sehen.

Nur die kleine Frau sagt mit zitternder Stimme:
„Entschuldigen Sie bitte vielmals, das Wasser … “
„Ruhe!“, poltert Schröder.
„Wenn man Erfolg haben will, darf man sich nicht von ein paar Tropfen beirren lassen!“
Er lacht. Die Teller wackeln.
Ein Stück Torte rutscht ab, landet mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden.
Der erste Träger stürzt sich darauf, hebt es ehrfürchtig auf,
legt es zurück auf den untersten Teller,
so wie man eine Reliquie zurück ins Heiligtum legt.

„Treue Mitarbeiter“, sagt Schröder.
„Die halten dicht, auch wenn’s rutschig wird.“
Er lacht wieder, hustet, klopft sich auf den Bauch.
Das Kind steht ein paar Meter entfernt und schaut zu.
„Mama“, sagt es leise, „der Mann baut sich eine Burg aus Tellern.“
Die Mutter schüttelt den Kopf.
„Isst du jetzt endlich?“

Ich wische das Wasser weg, das sich mit der Soße auf dem Boden vermischt.
Es riecht nach Braten und Frost.
Herr Schröder hebt wieder die Gabel.
Sein Turm schwankt leicht,
und für einen Moment denke ich,
er könnte kippen.
Aber er hält – noch.

4. Gang – Die Gläubigen

Am anderen Ende des Saals riecht es nicht nach Fett, sondern nach Parfüm und Pfefferminze.
Dort sitzen die, die sich für rein halten.
Sie nennen es „bewusstes Essen“, aber ich glaube, sie essen mehr Wörter als Speisen.

Eine Frau im Leinenkleid hält einen Teller mit exakt sieben Erbsen.
„Sieben ist eine heilige Zahl“, erklärt sie ihrer Begleiterin.
Die nickt ehrfürchtig, kaut jede Erbse zwölfmal.
Neben ihnen filmt ein junger Mann mit seinem Handy:
„Ich dokumentiere gerade meine Reise zur Nahrungsfreiheit.
Man kann sich von Licht ernähren, wenn man nur hell genug denkt.“
Er ist sehr blass.

Ein anderer redet von Makronährstoffen,
ein Dritter von moralischer Reinheit.
Eine Frau sitzt in der Mitte, wie eine Priesterin aus Brokkoli.
Sie spricht laut, damit alle sie hören:
„Das Buffet ist eine Versuchung.
Wer sich beherrschen kann, ist frei.“
Dann postet sie ein Foto von ihrem leeren Teller.

Ich sehe, wie sie sich verstohlen umsieht,
ob jemand merkt, dass sie das Glas Prosecco trinkt,
das sie eigentlich nicht trinken wollte.
Keiner merkt’s, alle reden.
Über Schuld, über Ethik, über Protein.
Einer sagt, er habe Fleisch gegessen,
aber nur aus Respekt vor dem Tier.
Ein anderer murmelt, dass er nie wieder Zucker anrührt –
und nimmt sich heimlich zwei Desserts.

Sie alle sprechen, als würde das Nicht-Essen sie läutern.
Ich denke: Wenn man lange genug fastet,
verwechselt man vielleicht irgendwann Hunger mit Glauben.

Der Schwan aus Eis glänzt von hier besonders schön.
Die Gläubigen nennen ihn „Symbol für Reinheit“.
Sie sehen nicht, dass er innen schon hohl ist.
Ein Tropfen fällt auf den Ärmel der Leinenfrau.
Sie lächelt und sagt:
„Schau, das Universum segnet uns.“
Ich hole ein Tuch, um aufzuwischen,
aber sie hebt die Hand.
„Lassen Sie, das ist gutes Wasser.“
Ich lasse.

Draußen ist der Himmel inzwischen fast ganz rot.
Einer der Männer sagt, das Licht sei heute besonders inspirierend.
Er macht Selfies davor.
Im Hintergrund brennt der Horizont.
Ich sehe die Spiegelung in seinem Glas –
er sieht sie nicht.

5. Gang – Die Satten und die Stillen

Am Rand des Saales steht eine alte Frau.
Sie hat nur einen Teller, und auf dem liegt kaum etwas: ein Stück Brot, zwei Scheiben Gurke, ein bisschen Käse.
Sie isst langsam, lächelt manchmal in sich hinein,
als würde sie sich an etwas erinnern, das mit Essen gar nichts zu tun hat.

Neben ihr steht eine junge Frau mit kurzem Haar und einem neugierigen Blick.
Sie probiert alles, was ihr unterkommt – winzige Portionen, aber mit Lust.
„Wenn man’s nicht versucht, weiß man ja nie, was schmeckt“, sagt sie.
Ich mag sie.
Sie ist höflich, sie lächelt mir zu, wenn ich vorbeigehe.
Nicht das Lächeln, das sagt „Danke für den Service“,
sondern das, das sagt „Ich sehe dich.“

Das Kind ist jetzt auch bei ihnen.
Die Mutter hat es dorthin geschickt, weil sie endlich „ein paar Momente Ruhe“ haben wollte.
Die Alte lacht, als sie das hört, und reicht dem Kind einen Teller.
„Magst du was Warmes?“
Das Kind nickt.
Sie schöpft ihm Suppe auf, so selbstverständlich,
als würde sie das schon ewig tun.

„Ist das Buffet nicht großartig?“ fragt die junge Frau.
„Es ist alles da.“
Die Alte nickt. „Ja. Und wer satt ist, kann Platz machen für die Nächsten.“
Die Junge grinst. „Aber man weiß ja nie, wann das Buffet abgeräumt wird.“
„Darum isst man, solange es schmeckt.“

Ich beobachte sie, während ich Gläser abräume.
Sie reden nicht über Moral oder Politik,
nicht über Kalorien oder Karma.
Sie reden über den Geschmack, über das Jetzt.
Das ist selten hier.

Draußen schimmert der Himmel jetzt leuchtend rot.
Manchmal sieht man Flammen im Glas,
aber drinnen wirkt das fast gemütlich –
so wie ein Kamin.

Die Alte lehnt sich zurück.
„Wissen Sie“, sagt sie zu mir, „ich war schon bei vielen Buffets.
Die meisten Leute denken, sie müssten sich vollstopfen, weil’s irgendwann nichts mehr gibt.
Aber das stimmt nicht.
Es gibt immer was.
Nur nicht immer da, wo man’s erwartet.“
Ich nicke.
Vielleicht ist sie die Einzige, die verstanden hat,
dass das Buffet kein Ort ist, sondern ein Zustand.

Das Kind tupft mit dem Finger über den Tisch,
zeichnet eine Linie aus Suppentropfen,
und sagt leise:
„Ich glaube, der Schwan schmilzt.“
Niemand widerspricht.
Wir sehen alle kurz hinüber,
wie das Licht durch den Eisleib bricht,
und für einen Moment ist es still.
Dann ruft jemand nach mehr Besteck,
und die Welt fängt wieder an zu klappern.

6. Gang – Das Schmelzen

Es fängt an wie immer: ein Tropfen, dann zwei.
Ich wische, wie ich immer wische.
Nur dass das Tuch diesmal sofort durchnässt.
Das Wasser kommt schneller, als ich es wegwischen kann.
Zwischen den Tellern entstehen kleine Bäche,
die Soße und Sekt und Schmelzwasser zu einer neuen Farbe vermischen –
irgendetwas zwischen Gold und Braun,
zwischen Leben und Abwasch.

Herr Schröder steht immer noch am Buffet.
Sein Turm ist kleiner geworden; nicht, weil er weiter isst,
sondern weil die Teller unten wegrutschen.
Die Männer neben ihm reden durcheinander.
Einer schlägt vor, das Buffet zu evakuieren.
Ein anderer sagt, man solle abwarten,
das sei sicher nur ein technisches Problem.

Eine Frau ruft, das Wasser sei un-hy-gi-e-nisch.
Der Philosoph erklärt, es sei Symbol für Reinigung.
Der Mann mit der Kamera filmt, wie die Eisfigur sich auflöst.
„Das ist Kunst!“, schreit er,
„Vergänglichkeit in Echtzeit!“

Das Kind steht wieder an derselben Stelle wie vorher.
Seine Schuhe sind nass.
„Mama“, sagt es, „das Wasser kommt.“
„Geh auf deinen Platz, Schatz.“
Aber es gibt keinen Platz mehr.
Die Tischbeine spiegeln sich im Wasser,
die Servietten treiben wie tote Schwäne.

Ich schaue zum Fenster.
Draußen brennt der Himmel jetzt nicht mehr rot,
sondern weiß.
Das Glas hat Haarrisse,
die aussehen wie feine Äderchen.
Ich frage mich,
ob man etwas hören wird,
wenn es bricht,
oder ob das einfach geschieht,
so still wie alles andere hier.

Herr Schröder hebt noch einmal seine Gabel.
Sie zittert leicht.
Er will etwas sagen,
aber die Worte gehen unter im Zischen,
als das Wasser die Steckdosen erreicht.
Das Licht flackert,
die Musik stolpert und hört auf.

Einen Augenblick lang
steht alles still.
Nur der Schwan schmilzt weiter,
lautlos, konsequent,
bis sein Kopf den Teller berührt.

Ich lege das nasse Tuch beiseite.
Es gibt nichts mehr zu wischen.
Das Wasser reicht mir bis zu den Knöcheln.
Jemand schreit, jemand lacht, jemand betet.
Ich sammle Gläser ein.
Alte Gewohnheit.

Dann sehe ich sie wieder – die kleine Frau vom zweiten Gang.
Sie steht noch immer an derselben Stelle, den Teller in der Hand,
so nass, dass das Kleid an ihr klebt.
„Entschuldigen Sie …“ sagt sie und hebt die Hand,
„darf ich … darf ich vielleicht schon gehen?
Nur, wenn’s recht ist natürlich …“

Keiner antwortet.
Herr Schröder steht hinter ihr,
der Turm inzwischen ein Trümmerhaufen aus Porzellan und Fett.
Sie sieht zu ihm hin,
wartet auf eine Geste,
irgendein Zeichen.
Er sieht sie nicht.

Sie nickt, als hätte sie trotzdem Erlaubnis bekommen,
stellt den Teller ordentlich auf die Ablage
und geht Richtung Tür.
Das Wasser folgt ihr.

Ich sehe, wie sie kurz innehält,
als wollte sie sich noch einmal umdrehen –
dann ist sie fort.

Das Feuer draußen frisst sich durchs Glas.
Die Scheiben splittern,
ein warmer Wind zieht herein
und trägt den Geruch von Rauch und Karamell.
Dann nichts.
Nur Stille.

Nachklang

Man sagt, am Ende bleibt nichts.
Ich glaube, das stimmt nicht.
Etwas bleibt immer.
Ein Geruch vielleicht,
oder der Abdruck eines Glases auf dem Tisch,
wo jemand einmal gesessen hat.

Vielleicht auch ein leises Summen.
So ein Summen, wie es entsteht,
wenn etwas aufhört und trotzdem weiterklingt.

Die Leute werden sagen,
es war ein Unglück,
ein Defekt,
ein Stromausfall,
eine Verkettung unglücklicher Umstände.
Sie werden neue Buffets eröffnen,
neue Schwäne schnitzen,
neue Teller stapeln.

Und ich werde wieder wischen.
Vielleicht in einem anderen Saal,
unter anderen Lichtern.

Man gewöhnt sich daran,
übersehen zu werden.
Und irgendwann versteht man,
dass das nicht das Schlimmste ist.

 

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